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Digital Leadership - bitte die Kamera an!

Unzählige Tipps zum digitalen Verhalten und zur digitalen Ethik lassen sich im Netz finden. Jedes Unternehmen erarbeitet im Laufe der Zeit seine Werte bewusst oder unbewusst.


Als Führungsperson, als Leader, ist es gar nicht so einfach, die verschiedenen Erwartungen der Mitarbeitenden, die Vorgaben der Unternehmen mit den eigenen Werten und Vorstellung in Einklang zu bringen. Daraus eine Führungskultur zu erschaffen, die alle Parteien gleichmässig bedient, ist sehr anspruchsvoll.


Ein Thema, das durch häufigere Onlinemeetings besonders aktuell ist, ist die Sichtbarkeit der Teilnehmenden in solchen virtuellen Treffen. Immer wieder höre ich, dass die Kamera bei Onlinemeetings bei den meisten Mitarbeitenden ausgeschaltet bleibt – auch nach mehrmaliger Intervention – gefolgt von einem frustrierten «ich spreche immer mit den Namensschriftzügen oder irgendwelchen Standbildern». Verschiedene Dozenten berichten Ähnliches (ich miteingeschlossen).


Was macht es mit dem Vorgesetzten, wenn die Kamera ausbleibt?

  • Man fühlt sich allein gelassen

  • Man fühlt sich zu wenig ernst genommen

  • Man weiss nicht um die Reaktion des Gegenübers

  • Man erhält das Gefühl der Andere versteckt sich

Erst kürzlich erklärte mir eine Organisation in einem Onlinemeeting, dass sie die Kameras bewusst nicht einschalten, um die Nachhaltigkeit und den ökologischen Fussabdruck zu verbessern. Nach diesem Meeting habe ich recherchiert, um herauszufinden, ob dieses Argument denn überhaupt begründet ist. In der Beratung, im Coaching sind Argumente, die sich mit Quellen belegen lassen, nicht schlecht. Ja, das Argument ist gut, wie zum Beispiel der nachfolgende Artikel von Business Insider zeigt. Wer viele Online Meetings hat, kann seinen ökologischen Fussabdruck reduzieren, wenn er bei manchen Meetings die Kamera ausgeschaltet lässt - guter Punkt.


Viele Mitarbeitende haben durch das vermehrte Homeoffice und nur wenigen persönlichen Treffen einen regelrechten „Online-Meeting-Koller“. Doch dem kann man entgegenwirken.


Welche Argumente können Sie anführen, damit Ihre Gesprächspartner auch die Kameras aktivieren?

  • Die non-verbale Kommunikation wird transportiert - ein Lächeln kommt auch über den Bildschirm an

  • Die Teilnehmenden können besser ihr Interesse zeigen

  • Alle Beteiligten können länger bei der Sache bleiben – Die Versuchung, nebenbei auf’s Smartphone zu schauen, ist deutlich geringer

  • Es gibt dem Meeting eine persönlichere Note und macht es weniger steif und formell

  • Wenn die Teilnehmenden ein Argument vorbringen, wird ihre Glaubwürdigkeit mit dem Blick in die Kamera enorm gesteigert

Geht es Ihnen auch so in Onlinemeetings?

Das muss nicht sein, wir finden eine Lösung.


Noch zwei Tipps mit auf den Weg:


Hier kann man sich ein Lama zu seinem Videocall einladen (nicht ganz ernst gemeint, kann aber durchaus mal ein Meeting auflockern).


Mit diesen Moderationskarten kann man sich Gehör verschaffen, ohne den Ton anzumachen, Kamera an 😊.

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