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Hunde und Führung – die Parallele

Die Kommunikation zwischen Mensch und Tier ist wie ein spannendes Buch. So viel kann man beim Beobachten ihrer Interaktionen herauslesen, vor allem, wenn es um das Thema «Führung» geht.


Es ist allgemein bekannt, dass Menschen durch den Umgang mit Pferden sehr viel lernen können. Gleiches gilt auch für Hunde. Daran, wie Sie mit Ihrem Hund umgehen, erkenne ich Ihr Verständnis von Führung. Denn Leadership- bzw. Führungsthemen, wie etwa das Verhalten in schwierigen Situationen oder das Thema Konsequenz und Kommunikation, werden schnell sichtbar.


Lassen Sie mich Ihnen einige Beispiele aus dem Zusammenleben mit meiner Hündin und aus unserer beruflichen Praxis zeigen. Ich beschreibe, was mein Hund mich gelehrt und wie sie mir ihr Wissen mit auf den Weg gegeben hat. Dies Grundlagen dazu habe ich in der Hundeschule TSCHiGi, bei Marlen Brandenberg kennen gelernt. Marlen Brandenberg brachte mir den Umgang mit Hunden und die entsprechende Kommunikation bei. Ich habe einige Jahre Erfahrung mit Führungskräften gesammelt, und als ich feststellte, dass sich diese zwei Fähigkeiten ergänzten und ich es bei ersten Kunden anwenden durfte, entstand für mich ein neuer Coachingansatz. Die Kommunikation zwischen Mensch und Hund ist aufschlussreich und zeigt klar auf, wie es um die eigenen Führungsthemen steht.


Pimiko – mein Akita-Inu

Der Akita-Inu stammt aus Japan und gehört dort zur Kultur wie bei uns der Bernhardiner. Wenn ich Menschen treffe, die schon von der Rasse gehört haben, ist eine Reaktion oft „schwieriger Hund“. Der Rasse wird nachgesagt, dass sie eigensinnig, meinungsstark und selbständig agieren – ein Hund mit Charakter. Der Akita gehört zu den sogenannten Urhunden und mag es ruhig.


Ist das Zusammenleben anders?

Einen selbständigen Hund zu besitzen bedeutet, dass er gerne selbst Entscheidungen fällt und im täglichen Leben miteinbezogen werden will. Ganz so wie wir Menschen es tun. Achtung, dies bedeutet nicht, dass mein Hund über mein Leben entscheidet. Wir sind ein Team und gehen gemeinsam durchs Leben. Wir arbeiten kooperativ.


Mein Hund möchte verstehen, weshalb ich etwas von ihr verlange, sie möchte einen Sinn in einer Tätigkeit sehen. Weshalb es wichtig ist, dem Hund Entscheidungen klar und verständlich aufzuzeigen. Hört sich irgendwie nach Führung an, oder?


Ein weiteres Beispiel aus dem Hundeleben:

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen auf einer Parkbank und beobachten eine HundebesitzerIn mit dem Hund. Dieser läuft an der Leine um einen Laternenpfahl. Wie könnte der BesitzerIn reagieren?


a) Sie/er bleibt stehen und wartet genervt, was der Hund jetzt macht.

b) Sie/er läuft dem Hund hinterher, um die Leine zu entwirren.

c) Sie/er versucht, dem Hund zu erklären, dass er zurückkommen und auf der anderen Seite durchlaufen soll, da sonst die Leine im Weg ist.


Welche Option würden Sie wählen?

a, b oder c?


Ich wähle Option c).

Wenn der Hund verstanden hat, dass er zuerst zurückmuss, wenn er um ein Hindernis läuft, damit es weitergeht, wird er es nach einigen Wiederholungen verstanden haben. Dann wird mein Wunsch so umgesetzt, dass der Hund in Zukunft so läuft, dass ich nicht um Laternen rumlaufen muss. Der Hund kann lernen, was ich von ihm möchte – und ich muss mich nicht in jeder vergleichbaren Situation über ihn ärgern.


Wo ist nun die Parallele zur Führung von Mitarbeitenden?

Auch in Unternehmen kann man sich eine ähnliche Situation vorstellen: Der Mitarbeitende ist kurz davor einen Fehler zu machen, der den Betriebsablauf stören wird. Wie reagiere ich dann als Führungskraft?


a) Ich reagiere genervt auf das Verhalten von Mitarbeitenden, die in meiner Wahrnehmung zu wenig mitdenken.

b) Wenn etwas schiefgeht, muss ich übernehmen und unterstützen.

c) Ich kommuniziere klar, wohin die Reise gehen soll und beide Parteien wissen, woran sie sind.


Wo erkennen Sie sich wieder?

a), b) oder c)?


Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme.


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